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Heimatabend Flakstellung Nißma und Ende des 2. Weltkriegs

Gedenkfeier anlässlich des Bombenabwurfes auf Starkenberg am 20. Februar 1945

Kann man eine Verkettung von unglücklichen Umständen zum Anlass nehmen, um der Auswirkungen ebendieser zu gedenken? Ja, das kann man – und das sollte man.

Am 20. Februar 1945 war Meuselwitz das Ziel der anglo-amerikanischen Bomber. Ein Zufallsziel, wie es eine Reportage des MDR eindrucksvoll schilderte.
Auch wenn es zwischen Meuselwitz und Starkenberg durch die Flakstellung Nißma zu großen Abwehrfeuer kam, gab es weitere tödliche Bombenabwürfe ausgerechnet in dem wenige Kilometer entfernten Dorf Starkenberg.
Angeblich scherte ein Bomber aus dem Verband aus und suchte sich dieses Ziel extra aus. Der Schweizer (Melker) war angeblich schuld, da er das Licht nicht genug versteckt hatte und es von oben zu sehen war. Wie dem auch sei, das Ergebnis war tragisch: Etwa 10 Bomben fielen auf den Starkenberger Schmiedeberg, heute bekannt als Fleischerberg. 10 Häuser wurden dabei zerstört oder schwer beschädigt, 11 Menschen starben. Fliegerangriffe in der Umgebung war man gewohnt und man hatte sich hier auf dem Dorf auch in Sicherheit gewogen. So erwischte es die Bewohner im wahrsten Sinne des Wortes im Schlaf…

Mehr kann man zur Tragik von Kriegen nicht schreiben. Und man darf dies nicht vergessen, auch nach 80 Jahren nicht. Die Gebäude sind wieder aufgebaut, man sieht es dem Fleischerberg nicht mehr an. Umso wichtiger ist es, die Gräber auch weiterhin zu pflegen. Sie sind ein Mahnmal für alle, die daran vorbeigehen. Zum Innehalten, wenn man die Daten und die Namen liest.

Die Gedenkfeier, die am 20. Februar 2025 stattfand, verdeutlichte dies. Die Reden und Andachten, die von unterschiedlichen Menschen gesprochen wurden, hatten am Ende alle den gleichen Inhalt. Die fünfzig Teilnehmer der Andacht und des Gedenkens waren sehr bewegt. Die Kränze, als Zeichen des Nichtvergessens, waren eindrucksvoll.

Es liegt an uns, das Gedenken aufrecht zu erhalten. Denn Worte des Friedens gibt es viele. Diese nutzen sich aber ab, wenn man sich des Leides nicht wirklich bewusst ist, den Krieg über uns Menschen bringen kann.

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